Die gymnasiale Oberstufe umfasst die Jahrgangsstufen 11 bis 13 und bildet zusammen mit der Unterstufe (Jahrgangsstufen 5 bis 7) und der Mittelstufe (Jahrgangsstufen 8 bis 10) einen geschlossenen Bildungsgang. Nach erfolgreichem Besuch der Jahrgangsstufe 10 erwerben Sie den mittleren Schulabschluss und treten dann in die dreijährige gymnasiale Oberstufe ein:
Als Einführungsphase der Oberstufe bereitet Sie die Jahrgangsstufe 11 durch Vertiefung von fachlichen und methodischen Fähigkeiten und Fertigkeiten aus den Vorjahren auf die Anforderungen in der Qualifikationsphase der Oberstufe vor. Fächerübergreifendes und projektorientiertes Arbeiten, Wissenschaftspropädeutik sowie Möglichkeiten zur individuellen Schwerpunktsetzung sind besondere Merkmale dieser Jahrgangsstufe.
- Im Projekt-Seminar zur beruflichen Orientierung bietet die berufsweltbezogene Projektarbeit einen Ankerpunkt für Ihre Studien- und Berufsorientierung.
- In der Wissenschaftswoche stehen die Wissenschaftspropädeutik und das fächerübergreifende Arbeiten im Mittelpunkt.
Nach dem ersten Halbjahr dieser Einführungsphase wählen Sie aus dem Angebot der Schule Ihre Fächer und das W-Seminar für die Qualifikationsphase der Oberstufe (Q12 und Q13), der sogenannten „Profil- und Leistungsstufe“ (PuLSt). Die Jahresfortgangsnote in Fächern, die Sie nach der Jahrgangsstufe 11 nicht mehr besuchen, wird in das Abiturzeugnis aufgenommen, geht aber nicht in die Abiturnote ein.
Durch den Besuch der Module der Individuellen Lernzeitverkürzung (ILV) können besonders interessierte und leistungsbereite Schülerinnen und Schüler nach Jahrgangsstufe 10 auf Probe direkt in die Profil- und Leistungsstufe eintreten oder die Jahrgangsstufe 11 für einen ganzjährigen Auslandsaufenthalt nutzen.
In der Profil- und Leistungsstufe können Sie im Kontext einer breiten Belegungsverpflichtung über alle Aufgabenfelder hinweg individuelle Schwerpunkte setzen:
- Einerseits werden mit dem Leistungsfach, den Vertiefungskursen und den Differenzierungsstunden, dem W-Seminar sowie einer größeren Flexibilität bei der Festlegung der Abiturprüfungsfächer besondere Möglichkeiten zur individuellen Profilbildung geschaffen. Darüber hinaus können Sie auch Fächer des Zusatzangebots wählen.
- Andererseits erfordern gerade auch die Belegung eines breiten Fächerspektrums, die zentrale Stellung der beiden Kernkompetenzfächer Deutsch und Mathematik sowie das für alle Schülerinnen und Schüler verpflichtende Fünf-Fächer-Abitur ein hohes Maß an Leistungsbereitschaft.
Der Oberstufenunterricht vermittelt Ihnen die allgemeine Studierfähigkeit, unterstützt Sie bei Ihrer beruflichen Orientierung (Aufbaumodul zur beruflichen Orientierung) und bereitet Sie damit auf ein Hochschulstudium oder den Eintritt in das Berufsleben vor.
Das Fünf-Fächer-Abitur ermöglicht Ihnen, die Abiturprüfung flexibel und individuell zu gestalten. So kann z.B. bei bestimmten Voraussetzungen eines der verpflichtenden Abiturprüfungsfächer Deutsch oder Mathematik in der Abiturprüfung ersetzt werden.
Stand: 03. Mai 2024